Vielfalt statt Eintönigkeit.
Das Stundengebet ist für alle da. Menschen und Situation sind unterschiedlich. Es gibt kein Patentrezept für alle Gruppen, die miteinander beten möchten. Was im Kloster möglich ist, passt nicht in den Alltag der meisten Gläubigen. Was geschulte Pfarrerinnen und Pfarrer können, mag Ehrenamtliche überfordern. Was großen Gemeinden gut tut, kann in kleinen Gruppen peinlich wirken – oder umgekehrt. Jugendlichen gefallen vielleicht andere Lieder als Älteren. Ökumenisches Stundengebet heißt: für konkrete Gemeinden, Gruppen oder Veranstaltungen individuell die richtige Form und Sprache finden.
Gemeinsame Traditionen sind ein Segen.
Gemeinsame Traditionen verbinden Menschen und machen es ihnen möglich, trotz unterschiedlicher Herkunft und Prägung, gemeinsam zu handeln: Ein Lied, das alle kennen. Das gemeinsame Vaterunser. Die Körpersprache. All dies trägt dazu bei, dass eine Versammlung zur Gemeinschaft wird. Ökumenisches Stundengebet heißt deshalb auch: nicht immer originell sein wollen, sondern alle guten und sinnvollen Gepflogenheiten aufgreifen, stärken und verbreiten.
Den Aufwand klug untereinander aufteilen.
Als „kleiner Gottesdienst für zwischendurch“ soll das Stundengebet mit wenig Aufwand durchführbar sein. Schließlich ist es kaum möglich, für jede Gebetszeit einen eigenen Vorbereitungskreis einzurichten. Wenn viele Gleichgesinnte sich zusammentun und mit ihrer Kraft und ihrem Können mitwirken, ist qualitätvolle Gestaltung dennoch möglich. Vor Ort heißt das: Materialien griffbereit haben und liturgische Rollen auf verschiedene Personen verteilen. Und als Netzwerk heißt das: mit Ideen, Schulung und Austausch das Gebet vor Ort unterstützen. So bauen wir aufeinander auf. Es muss nicht jeder bei Null anfangen.
Entscheidend ist, was man in Händen hält.
Auch das kann man aus der Geschichte lernen: Eine Gebetsform, die sich bewähren will, braucht Materialien, die auf sie zugeschnitten sind. Wir haben Handreichungen für Tagzeitengottesdienste erstellt. Es gibt aktualisierbare Vorlagen, die für einen Gottesdienst alles enthalten: Rollentexte, Noten, Hinweise zu allen rituellen Vollzügen und kurze Erläuterungen zum geistlichen Sinn der einzelnen Elemente. Sie sind so angeordnet, dass kaum Ansagen und wenig Blättern nötig sind. Besonders bei wechselnder Teilnehmerschaft haben sich diese Hilfestellungen in der Praxis bewährt.
Ein wachsender Fundus von Materialien.
Für jedes einzelne liturgische Element (Gesang, Lesung, Gebet …) gibt es eine Fülle von Varianten: mit verschiedenen Inhalten, den jeweils geeigneten Rollenverteilungen und in unterschiedlichen Stilen – für alle denkbaren Situationen. Wir bedienen uns dabei aus dem reichen Schatz der Traditionen und aus zeitgenössischen Entwicklungen. Aus diesem Fundus lassen sich im „Setzkastensystem“ Liturgievorlagen für unterschiedliche Anforderungen erstellen. Einiges kann von dieser Website heruntergeladen werden, anderes ist lizenzpflichtig. Setzen Sie sich gern mit uns in Verbindung; wir stellen es Ihnen gern zur Verfügung. Bitte beachten Sie, dass Sie sich in diesem Fall selbst um die Lizenzierung kümmern.
Partner mit verschiedenen Stärken und Erfahrungen.
Unsere Partner bringen für diese Aufgabe unterschiedliche Erfahrungen mit und tragen sie zusammen. Es gibt Tagungshäuser mit oder ohne tragende Kommunität, eine Citypastoral oder die kleine Ortsgemeinde. Schülerinnen und Studenten sind ebenso mit im Boot wie Mönche und Ordensschwestern, Pfarrerinnen und Pfarrer und die vielen ehrenamtlichen Liturginnen und Liturgen vor Ort. Schließlich bringen die liturgischen Institute der beiden großen Konfessionen ihre Stärken ein. Ökumenisches Stundengebet heißt: Kompetenzen zusammentragen – Aufgaben zusammen tragen.