Rückblick auf die Jahrestagung in München

Unsere Jahrestagung, in der katholischen Akademie in München, ermöglichte sehr unterschiedliche Einblicke in Weisen, Kirche zu leben.

Die anglikanische Kirche und einer ihrer Schwerpunkte, das gesungene öffentliche Gebet, wurde als Ausgangspunkt durch einige Erfahrungsberichte zugänglicher. Natürlich darf auf einer solchen Tagung auch etwas Theorie nicht fehlen. Prof. Dr. Hans-Jürgen Feulner erschloss uns sehr anschaulich Konzepte des Book of Common Prayer. Einige der so entstandenen Lieder finden sich in entsprechender Übersetzung auch in den Gesangbüchern der großen Konfessionen in Deutschland wieder. Es gibt bis heute in den Kathedralkirchen eine Gebetstradition am Werktag, meist als even song, die (noch) größere Resonanz hat. Öffentlich die Tagzeitengebete zu verrichten ist Teil des anglikanischen Selbstverständnisses als Kirche vor Ort. Durch die Digitalisierung ergeben sich interessante Perspektiven, die eine Christusverbindung in diesem Vollzug für alle zugänglich macht.

Joachim Vette berichtete aus seinen Erfahrungen als Kantor einer anglikanischen Gemeinde in Kanada und dem beachtenswerten Einsatz der Chorsänger für das Gemeindeleben, pro Woche meist eine Probe und 2 Dienste, einmal am Sonntag und einmal für ein gesungenes Stundengebet. So etwas prägt dann auch das persönliche Glaubensleben der Mitsingenden.

Ein Exkurs zur Moritzkirche in Augsburg ermöglichte, dort in diese Erfahrung einzutauchen. Auf dem Weg dorthin berichtete Brigitte Schwarz über hilfreiche Erfahrungen, die ermöglichten, viele bei der Renovation und Umgestaltung dieser Kirche mitzunehmen. Dies ist ja eine fortwährende Aufgabe von Aktiven in der Kirche und betrifft auch uns als Initiative. Wir merken, es gibt viele Fragen an die angemessene Form einer solchen ökumenischen Initiative und  der während der Jahrestagung gewählte neue Vorstand bekam als Auftrag, diesen Suchprozess zu gestalten.